
Einer der größten Hersteller von Wohnmobilen und Caravans in Europa
Weltweite Versorgung von über 450 Handels- und Servicepartnern durch Hymer Originalteile & Zubehör
Wie viele Erfolgsgeschichten beginnt auch diese mit einer Ausgangslage unter erschwerten Bedingungen. Die Erwin Hymer Group ist einer von Europas führenden Herstellern von Wohnmobilen und Caravans. Bei der SAP-Implementierung beim Hymer Ersatzteilzentrum, einem wichtigen und profitablen Geschäftsbereich der Gruppe, lagen die Herausforderungen in der Teilprojektübernahme kurz vor Produktivsetzung bei gleichzeitig ungeklärten Migrationsprozessen und unsicherer Datenqualität der Quell-Systeme.
Insbesondere unvollständige Daten im Sinne der Prozesssicherheit können schnell dazu führen, dass Prozesse nicht mehr funktionieren. Ist eine schnelle Behebung notwendig, dann gleicht dies oft einer „Operation am offenen Herzen“ – mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen. Eine hieraus möglicherweise resultierende reduzierte Profitabilität ist für jede Geschäftsleitung ein Albtraum.
Stammdatenmigrationen finden an der Schnittstelle zwischen Applikation und Prozessinhalten statt und gehören damit zu den komplexeren Themen bei der Umstellung auf ein neues IT-System. Im Falle von Hymer war schnelles Handeln bei der kurzfristigen Übernahme der Teilprojektleitung gefragt. Die unklare Stammdatenqualität in den Vor- und Legacy-Systemen stellte dabei eine besondere Herausforderung dar, ebenso wie die schnell diagnostizierte Notwendigkeit, den zu migrierenden Materialstamm um ein Vielfaches zu erweitern.
Als erste Maßnahme für die erfolgreiche Migration war die Aufbereitung und Fehlerbereinigung der Quelldaten anzugehen. Je homogener die Datensätze im Vorfeld sind, desto reibungsloser verläuft die spätere Migration. Mittels fortlaufender Vollständigkeitsanalysen konnte die Datenqualität gezielt verbessert werden. Des Weiteren wurden durch die Priorisierung zentraler Stammdatenobjekte Zeitdruck und Abhängigkeiten aus der Migration genommen. Letztendlich konnte der gesamte Migrationsprozess termingerecht abgeschlossen und Materialstamm erfolgreich von 38.000 auf 300.000 Teile erweitert werden.
Basierend auf erfolgreich migrierten Stammdaten und Beständen wurde bereits kurz nach Produktivsetzung begonnen, die lokale Organisation bei der Entwicklung ihres zukünftigen Stammdaten-Managements zu unterstützen und zu coachen. Denn erst, wenn die Mitarbeiter das neue System und die neuen Prozesse als ihr Eigenes verstehen, wird ein IT-System-Neueinführung nachhaltig erfolgreich.