Für Unternehmen, die eine große Datenmenge verwalten müssen und komplexe Reporting-Anforderungen haben, bietet sich die Möglichkeit, das Beste aus zwei SAP-Welten zu kombinieren – ein hybrides Datawarehouse mit HANA native Komponenten und BW on HANA Komponenten. Hierbei können die „Out of the box“ Tools von BW genutzt werden, jedoch an kritischen Stellen im Datenstrom und Datenmodell auf HANA native Tools zurückgegriffen werden, um die Performance-Vorteile und Flexibilität der HANA auszunutzen. BW on HANA wiederum ermöglicht die Nutzung der leistungsstarken BW OLAP-Funktionalitäten (z.B. Währungsumrechnung, Hierarchienavigation, etc.) beim Reporting und sehr gute Konnektivität zu den SAP BO Reportingtools (z.B. Analysis for Office).
Das nachfolgende Bild soll die Architektur eine hybriden Modelling in SAP noch mal verdeutlichen:
- Flexibel Daten extrahieren in HANA: In Hana können Daten aus verschiedenen Datenquellen integriert werden und mittels virtuellen Views stehen zahlreichen Möglichkeiten für die Modellierung zur Verfügung, sodass die Daten direkt im HANA homogenisiert und angereichert werden.
- Die klassischen BW-Funktionen nutzen – aber optimiert: Danach erfolgt die Extraktionssteuerung über das BW und damit können alle klassischen BW-Funktionalitäten verwendet werden (z.B. Paketierung, Scheduling, etc.). Durch den „Push Down“ können die BW-Prozesse in HANA ausgeführt werden und damit wird die Performance der ETL-Prozesse wesentlich erhöht.
- Kombiniertes Reporting: Das Reporting kann sowohl auf Basis von HANA-Views als auch von BW-Provider aufgebaut werden.
Vorteile des hybriden Modelling:
- Große Verbesserung der Performance sowohl in der Ausführung des Reportings als auch in den ETL-Prozessen.
- Das hybride Datenmodell kombiniert die besten Funktionalitäten aus der BW- und HANA-Welt, sodass mehr Anforderungen mit Standard-Funktionen abgebildet werden. Damit reduziert sich die Entwicklungsaufwand und erhöht sich die Wartbarkeit des Systems.
- In BW on HANA ist die Modellierung im Vergleich zum alten BW einfacher und stabiler, weil die neuen BW-Objekte bereits HANA-optimiert sind und sind keine zusätzliche Performance-Optimierungen wie in der Vergangenheit notwendig werden. Außerdem sind weniger Schichten und Berechnungen in BW notwendig, da ein Teil der Modellierung bereits in HANA stattfindet.
- Dank der Push-Down können SQL-Abfragen in BW-Transformationen (AMDP) ausgeführt werden und die Laufzeit der Prozesse wird enorm reduziert.
- Mit den Persistenz-Schichten in SAP BW können die sehr ausgereiften Features des BW zum Management dieser Persistenzen genutzt werden (z.B. Requestmanagement, Fähigkeit zum „Zurückrollen“) und so eine hohe Nachvollziehbarkeit und unaufwendige Wartbarkeit im Regelbetrieb erreicht werden.
- Alle ETL- und Scheduling-Funktionalitäten von BW sind weiterhin verfügbar und ermöglichen die einfache Verwaltung des Data Warehouses.
Interessiert? Mehr Informationen? Wenden Sie sich gerne an unseren Spezialisten für BI-Lösungen Herrn Hajo Werner